Sonntagsblatt

Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass eine mittelalterliche judenfeindliche Schmähplastik an der Wittenberger Stadtkirche nicht entfernt werden muss. Vertreter des Judentums reagieren enttäuscht.

Würzburg, Berlin (epd). Der Zentralrat der Juden hat grundsätzlich zustimmend auf das Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zum Verbleib der judenfeindlichen Schmähplastik an der Wittenberger Stadtkirche reagiert. "Das Urteil des BGH, dass die Schmähplastik nicht entfernt werden muss, ist nachvollziehbar", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster aus Würzburg am Dienstag in Berlin. Der Zentralrat habe sich jedoch eine deutlichere Positionierung des Bundesgerichtshofs gewünscht.

Rosenheim, Bruckmühl (epd). Streuobstwiesen, Kräutergärten, bayerische Papayas: Eine 42 Kilometer lange Fahrradtour verbindet die insgesamt 14 Stationen des diesjährigen Tags der offenen Gartentür im Landkreis Rosenheim. Es werde Führungen und allerlei Spannendes über die Natur der Region zu entdecken geben, teilte das Landratsamt am Montag mit. Der Tag findet am 26. Juni in den Gemeinden Feldkirchen-Westerham und Bruckmühl statt.

Das bayerische Wissenschaftsministerium will mit dem Förderprogramm "NewNormal" digitale und analoge Lehrinhalte in Hochschulen stärker verzahnen. Die SPD befürwortet grundsätzlich das Programm, fordert aber eines mit deutlich höherem Budget.

München, Elmau (epd). Der Polizeipräsident von Oberbayern Süd, Manfred Hauser, hat die Grenzkontrollen rund um den G7-Gipfel auf Schloss Elmau verteidigt. Es gehe um den Schutz der Bevölkerung ebenso wie um den der Gipfelteilnehmer, sagte er am Dienstag in der Bayern 2 "radioWelt". Wegen des Spitzentreffens in den bayerischen Alpen kommt es seit Montag bis zum 3. Juli zu vorübergehenden Grenzkontrollen an den deutschen Schengen-Binnengrenzen.

Blutspenden sind wichtig – doch das Bewusstsein dafür sinkt offenbar. Patric Nohe vom Bayerischen Roten Kreuz spricht über stetig weniger Spender und Corona-Herausforderungen.

In der Politik wird derzeit die Einführung einer Übergewinnsteuer für Mineralölkonzerne diskutiert. Wann und aus welchen Gründen der Staat in einer Sozialen Marktwirtschaft eingreifen kann und sollte, klärt der Wirtschaftsethiker Joachim Fetzer im Gespräch mit dem Sonntagsblatt.

Fürth (epd). Das Evangelische Bildungswerk Fürth (ebw) wird 40 Jahre alt. Es feiert das Jubiläum am Freitag, 24. Juni, mit einem "Sommernachtsfest", teilte Geschäftsführerin Veronika Frohmader am Montag mit. Auf dem Programm stehen Lesungen, Sommerlieder, ein Theaterstück und ein Trommelworkshop.

Essen, München (epd). Der wegen sexuellen Missbrauchs in den Bistümern Essen und München-Freising strafrechtlich verurteilte ehemalige Priester H. ist aus dem Klerikerstand entlassen worden. H. habe angesichts der gegen ihn erhobenen Vorwürfe seine Entlassung selbst beantragen können und von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht, erläuterte das Bistum Essen am Montag. Nunmehr sei die sogenannte Laisierung erfolgt, und H. unterliege keiner kirchlichen Weisungsbefugnis mehr.

München (epd). Der Präsident des bayerischen Gemeindetags, Uwe Brandl, befürwortet die Einführung eines sozialen Pflichtdienstes für alle jungen Menschen in Deutschland. Dadurch könne der Zusammenhalt in der Gesellschaft gefördert werden, sagte er laut Mitteilung vom Montag in München. Zuvor hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (SPD) angestoßen, über einen solchen Pflichtdienst nachzudenken.

Das Nürnberger Musikfest ION steht heuer unter dem Motto: "All you need is..." Das erinnert zwingend an die Beatles – vor allem, wenn man weiß, dass ION-Intendant Moritz Puschke selbst ein riesiger Pilzkopf-Fan ist. Dabei war das gar nicht geplant.

Das Fürstbistum Würzburg war lange Zeit kein gutes Pflaster für Protestanten. Mehrfach wurden sie vertrieben. Der frühere Schulrektor Helmut Fries hat nun ein Buch geschrieben, das evangelisches Leben und Schule in Würzburg in den Blick nimmt.

Elf Laien-Schauspieler*innen zeigen ein Theaterstück gegen Antisemitismus. Das Projekt "ReMember" vereint geflüchtete, migrierte und deutsche Jugendliche.

München (epd). Die bayerische Wasserwacht warnt vor den Gefahren beim Baden in Freigewässern und Seen. Bei warmen Außen- und kühlen Wassertemperaturen könne es zu einer erhöhten Herz-Kreislauf-Belastung für den Körper kommen, teilte die Wasserwacht-Bayern am Montag in München mit. Auch gelte es gerade auf die jüngsten Planscher achtzugeben, besonders wenn sie noch nicht sicher schwimmen können.

Immer mehr Arztpraxen werden von Finanzinvestoren übernommen. Die Politik habe dem zu lange tatenlos zugesehen, findet die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns. Der Vorsitzende Wolfgang Krombholz warnt: Eine angemessene Behandlung von Patienten sei nicht deren Ziel.

Passau, München (epd). Bayern ist nach Aussage von CSU-Frauen-Unions-Vorsitzender Ulrike Scharf bereit für eine Frau an der Spitze des Freistaats. "Bayern ist reif für eine Ministerpräsidentin", sagte sie der "Passauer Neuen Presse" (Montag). Wann genau der richtige Zeitpunkt dafür sei, werde man sehen. Der aktuelle Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat das Amt seit 2018 inne und erklärt, es für höchstens zehn Jahre ausüben zu wollen.

Michael Fürst von der Jüdischen Gemeinde in Niedersachsen sieht Antisemitismus mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Er betont aber, nicht jeder Deutsche sei Antisemit - und erklärt, warum ihm ein gutes Verhältnis zur palästinensischen Gemeinde wichtig ist.

Am 13. Juni ist Tag des Gartens. Biologin Nicole Schröder-Rogalla erklärt, warum Blumen nicht nur für Bienen gut sind – und was es für einen Garten braucht.

Lebensmittelverschwendung ist deutschlandweit ein Problem - auch in Bayern. Um das Wegwerfen einzudämmen, haben mehrere Parteien verschiedene Maßnahmen dazu auf ihrer Agenda. Wichtigster gemeinsamer Punkt: Aufklärung.

150 Psalme stehen in der Bibel. Viele von ihnen werden König David zugeschrieben. Pfarrer Eberhard Hadem erinnert in seiner Predigt für die Evangelische Morgenfeier daran, dass neben Erbaulichem auch Schreckliches eine Rolle spielt.