Taufe

Sie möchten Ihr Kind taufen lassen? Oder Sie möchten selbst die Taufe empfangen? Darüber freuen wir uns sehr! Mit der Taufe gehören Sie oder Ihr Kind zur Gemeinschaft der Christen. Gleichzeitig werden Sie mit der Taufe in die evangelische-lutherische Kirche aufgenommen. Die Taufe ist ein
Sakrament, das alle Christen miteinander verbindet. Sie ist im Leben eines Menschen einmalig und unwiderruflich.

Fragen und Antworten


In welchem Alter sollte ein Kind getauft werden?
Meistens werden die Kinder im ersten Lebensjahr getauft. Aber auch eine spätere Taufe ist möglich,
wenn das Kind schon bewusst wahrnimmt, was geschieht.

Was muss ich tun, wenn ich eine Taufe wünsche?
Melden Sie sich im Pfarramt (Tel 09436/424) oder direkt bei Pfarrer Joachim Höring (Tel 0151-
41906613) und vereinbaren Sie einen Termin für ein Taufgespräch. Gerne kommt der Pfarrer zu
Ihnen zum Taufgespräch nach Hause. So können am Besten alle Fragen geklärt werden, vor allem
auch der Tauftermin. Er bringt ein Anmeldeformular mit und braucht eine Kopie der Geburtsurkunde
der/des zu Taufenden.

In welchem Rahmen wird die Taufe gefeiert?
In der Regel werden Taufen in der Kirchengemeinde Nittenau im Rahmen eines Gottesdienstes am
Sonntag gefeiert. Gottesdienste sind um 8:30 Uhr in der Auferstehungskirche in Bodenwöhr und um
10 Uhr in der Erlöserkirche in Nittenau.

Was ist ein Taufspruch?
Der Taufspruch ist ein Bibelvers, der dem Täufling mit auf den Weg gegeben wird. Er taucht auch in
der Taufurkunde auf und wird ins Kirchenbuch eingetragen. Einen Taufspruch finden Sie etwa unter
www.taufspruch.de .

Brauche ich eine Taufkerze?
Nein. Dennoch ist das Entzünden einer Taufkerze an der Osterkerze unmittelbar im Anschluss an den
Vollzug der Taufhandlung ein feierlicher symbolischer Akt. Bereits getaufte Kinder der
Taufgesellschaft dürfen gerne ihre Taufkerzen mitbringen und zum Gedenken an ihre eigene
Taufkerze anzünden.

Welche Kleidung soll der Täufling tragen?
So bequem und dabei so festlich wie möglich. In vielen Familien gibt es Taufkleider, die von
Generation zu Generation weiter gegeben werden. Das ist eine schöne Tradition.

Darf während des Gottesdienstes fotografiert oder gefilmt werden?
Ja. Das im Leben einmalige Ereignis sollte natürlich bildlich festgehalten werden. Der/die Fotografin
sollte sich im Hintergrund halten. Das Herumlaufen in der Kirche kann leicht als Störung empfunden
werden. Erinnerungsfotos können auch nach dem Gottesdienst in der Kirche gemacht werden.

Was kostet eine Taufe?
Für die Taufe wird keine Gebühr erhoben. Natürlich freut sich die Kirchengemeinde über eine
Spende.

Wer kann Pate oder Patin werden?
Alle evangelischen Christinnen und Christen, die konfirmiert und mindestens 14 Jahre alt sind,
können Taufpat*innen werden. Auch Angehörige von Mitgliedskirchen der «Arbeitsgemeinschaft
christlicher Kirchen» und Mitglieder anderer Kirchen und christlicher Gemeinschaften können das
Patenamt übernehmen. Das gilt insbesondere für katholische Christ*innen. Wer nicht Mitglied einer
christlichen Kirche ist, kann nicht Pate oder Patin werden. Grundsätzlich legen die Pat*innen eine
Patenbescheinigung vor, die sie im Pfarramt der Kirchengemeinde oder Pfarrei ihres Wohnsitzes
erhalten.

Kann jemand vom Patenamt entbunden werden?
Nein, aber eine Niederlegung des Patenamtes ist auf Wunsch des Paten möglich. Sie erfordert eine
schriftliche oder persönliche Erklärung des Paten gegenüber dem Pfarramt. Auch ein späterer Eintritt
in das Patenamt ist möglich. Er ist förmlich beim Taufpfarramt zu beantragen und soll im
Gottesdienst oder in Anwesenheit von zwei Kirchenvorstandsmitgliedern vollzogen werden.

Wann endet das Patenamt?
Mit der Religionsmündigkeit bzw. Konfirmation kann das Patenamt als erfüllt gelten. In vielen Fällen
entsteht jedoch aus dem Patenamt eine lebenslange persönliche Verbindung.

Gibt es eine ökumenische Taufe?
Mit der Taufe wird man immer in eine konkrete Gemeinde, Konfession und Kirche aufgenommen.
Allerdings begründet die Taufe auch die Zugehörigkeit zur einen weltweiten Kirche Jesu Christi.
Deshalb erkennen die in der ACK zusammengeschlossenen Kirchen die Taufe gegenseitig an.

Muss ich mich wieder taufen lassen, wenn ich die Konfession wechsle oder wieder eintrete?
In Deutschland erkennen die in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK)
zusammengeschlossenen Kirchen die Taufe gegenseitig an. Die Taufe ist einmalig und wird auch beim
Übertritt in eine andere Konfession oder beim Wiedereintritt nicht wiederholt.

Und am Schluss: Taufe – Warum eigentlich?

Gott setzt mit der Taufe von Kindern den Anfang für eine lebendige Beziehung zu Jesus Christus. Er
nimmt den Menschen an, ohne dass dieser selbst etwas dafür tun muss.
In der Taufe kommen Gott und Mensch in Beziehung. Darum ist die Taufe so wichtig. Durch seine
Taufe wird der Getaufte in eine konkrete, weltweite Gemeinschaft aufgenommen. Christen sind nur
gemeinsam Christen; in einer Gemeinschaft, in der Menschen füreinander und für die Welt
Verantwortung übernehmen.
Wir taufen auf den Namen Gottes, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Die Taufe ist eine
einzigartige Zusage Gottes an den Menschen, ein Geschenk ohne Vorleistung. Die Erneuerung des
Lebens wird durch das Wasser symbolisiert, mit dem getauft wird. Die Taufe ist nichts Magisches und
das Wasser ist in der evangelischen Kirche nicht geweiht. Mit dem Kreuzzeichen auf der Stirn des
Täuflings wird die Verbindung zu Gott verdeutlicht.
Das Leben des getauften Kindes bleibt verletzlich und schutzbedürftig. Eltern, Paten und die ganze
Gemeinde tragen vor Gott Verantwortung, das ihnen anvertraute Leben zu behüten und zu fördern.
Die Taufe ist die schönste Art, wie die Kirche willkommen sagt. Sie ist ein Fest - für den Täufling, für
die Familie, für die ganze Kirche. Wer getauft ist, gehört zu der großen «Gemeinschaft der Heiligen».
Wir haben Ihnen hier Tipps und Informationen zu weiterführenden Angeboten zusammengestellt.